Tumorerkrankungen treten auch bei unseren Haustieren häufig auf. Das Fachgebiet, welches sich mit der Differenzierung und Behandlung von Umfangsvermehrungen und Krebserkrankungen beschäftigt, bezeichnet man als Onkologie.
Im Anfangsstadium handelt es sich lediglich um Zellanhäufungen, die weder tastbar, noch mittels Röntgen, Ultraschalluntersuchungen oder ähnliches entdeckt werden können. Klinisch lässt sich ein Tumor erst nachweisen, wenn er bereits 1 g schwer ist und schon aus einer Billion Zellen besteht.
Bedingt durch das schnelle Wachstum und das relativ späte Auffinden, bleibt meist nur wenig Zeit, um eine Erfolg versprechende Krebstherapie anzugehen. Leider besteht immer die Gefahr, dass zum Zeitpunkt der Diagnose, bereits eine Mikrostreuung in andere Organe stattgefunden hat.
Deshalb unsere Empfehlung:
Sollten Sie bei Ihrem Haustier, bei der Fellpflege, beim Abtasten oder beim Streicheln einen Knoten entdecken, zögern Sie nicht, kommen Sie in die Praxis und lassen ihn untersuchen.
Ein frühzeitig untersuchter harmloser Knoten ist besser als ein unbehandelter bösartiger Knoten, bei dem jegliche Hilfe zu spät kommt.
Erlaubt es die Lage eines Tumors, wird häufig zuerst eine Feinnadelpunktion vorgenommen, um die Art des Tumors zu bestimmen. Diese schonende Untersuchungsmethode erlaubt es, mittels Spritze und Nadel, Zellen aus einem Knoten zu gewinnen, die anschließend unter dem Mikroskop begutachtet werden; meist können dadurch Typ und Aussehen der entnommenen Zellen bestimmt und Rückschlüsse auf die Art des Tumors gezogen werden.
Nach entsprechender Diagnose, welche meist noch durch Röntgen- und Blutuntersuchungen komplettiert wird, können die chirurgische Entfernung, anschließende histologische Untersuchung des entfernten Tumors in spezialisierten Labors und die notwendige Therapie angegangen werden.
Tumorerkrankungen nehmen leider zu. Die Früherkennung ist daher absolut wichtig.
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